Tuesday 20 October 2015

Dahoam is Dahoam

Heute gibt's zur Abwechslung mal einen Beitrag auf Deutsch, oder wie meine lieben deutschen Freunde sagen würden auf Ösi-Deutsch (mittlerweile können wir sogar schon ganz normal auf Deutsch miteinander kommunizieren - der österreichische Dialekt macht ihnen echt zu schaffen :D). Anlass dafür sind einige Beiträge, die ich in letzter Zeit so über Reisen, Auslandssemester und den sogennanten post-exchange-semester-blues auf deutschen Blogs gelesen hab. Ein weiterer Grund, diesen Beitrag mal ausnahmsweise auf Deutsch zu verfassen, ist, dass mir mittlerweile vorkommt mein Deutsch ist kurz vorm Einrosten und nicht nur einmal am Tag fallen mir bestimmte Wörter nicht mehr ein. Noch dazu kommt, dass es für Schweinsbraten einfach keinen englischen Begriff gibt. Aber kommen wir zum Thema: Anscheinend, zumindest hab ich das gelesen, leiden viele nach dem Auslandssemester an "Heimweh" - und zwar vermissen sie das Land, in dem sie ein halbes Jahr studiert haben oder besser gesagt die tolle Zeit, die sie in diesem Land verbracht haben. Irgendwie kann ich das ja verstehen, denn das Leben hier ist echt ziemlich unbeschwert - Montags & Freitags immer frei, der Strand nur 20 Minuten von der Wohnung entfernt, kein Nebenjob, Wochenendtrips und Reisen bis zum Umfallen, der Unistress hält sich sehr in Grenzen und jeder hat unendlich viel Zeit, um neue Dinge zu probieren, die er immer schon mal machen wollte - in meinem Fall: Surfen, Tauchen, Rudern, viiiiiiele Dokumentationen über Essen und Ernährung schauen und endlich mal an einem Kameraworkshop teilnehmen, um meine Fotoskills aufzubessern. ABER man muss auch mal realistisch bleiben, denn der Spaß kann nicht endlos so weiter gehen: Niemand kann sich so auf Dauer so viele Flüge und Trips leisten, geschweige denn so viel Freizeit, außer man bevorzugt es arbeitslos zu sein, wobei man sich dann auch kein schönes Leben "leisten" kann - long story short: Funktioniert nicht! Das Auslandssemester ist eine schöne Zeit, aber auch eine begrenzte Zeit und das ist auch gut so (time & money!). Ich genieße die Zeit hier wirklich in vollen Zügen, dennoch war ich rundum zufrieden, also ich Wien/Offenhausen bzw. Österreich verlassen habe und nach diesen 4 Monaten sammeln und stauen sich die Dinge, die ich so sehr vermisse schon ziemlich an. Allen voran Freund, Familie und Freunde ohne die das Leben nur halb so viel Spaß und Freude macht und mit denen ich so gern die Erlebnisse hier teilen würde - nicht nur über Facebook, Instagram, Skype und den Blog. Ich habs ja schon mal erwähnt aber in Bezug auf Essen, vermiss ich Österreich ziemlich stark und ich kanns wirklich nicht mehr erwarten endlich einen Schweinsbraten von meiner Mama serviert zu bekommen. Insgeheim hoff ich ja, dass sie einen zum Flughafen mitnimmt, wenn ich am 19. Dezember um 5 Uhr früh lande :D Es gibt auch hier viele Sachen, die ich wirklich gerne esse: lecker Burger, tolle Steaks, Kokosnusswasser und die besten Avocados allerzeiten. Dennoch bin ich wirklich überzeugt, dass man die Dinge am liebsten hat, mit denen man aufgewachsen ist und an die man sich einfach gewöhnt hat, denn der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier (das bezieht sich jetzt nicht nur aufs Essen, um das Ganze ein bisschen tiefgründiger erscheinen zu lassen). Ich hab wirklich keine Ahnung, wie es mir geht, wenn ich wieder zurück in meinem "alten" Leben und damit wieder im Alltag bin, aber eins ist jetzt schon fix: Ich freue mich auf zuhause! Dahoam is Dahoam! <3


2 comments:

  1. Ich bin gespannt, ob du noch der selben Meinung bist, wenn du zuhause bist :)

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  2. Ich glaub es macht einen extremen Unterschied, ob man nur ein halbes Jahr oder doppelt so lange weg ist - aber du darfst gern gespannt sein ;-)

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